Unser Reisemobil.

 

Grundsätzlich kommen für Langzeitreisen unterschiedlichste Fahrzeuge in Frage, deren Spanne beim Fahrrad beginnt, sich über Motorräder, Vans und klassische Wohnmobile fortsetzt und bei umgebauten LKWs endet. Auch wenn man heutzutage ohne 4x4 und große Bodenfreiheit bis ans andere Ende der Welt fahren kann, ist das nicht der Reisestil, den wir bevorzugen. Unsere bisherigen Reisen haben uns gezeigt, dass es noch eine Vielzahl kaum besuchter Ecken auf dieser Erde gibt, für deren Erkundung sich ein Allradfahrzeug lohnt und man somit abseits vom Massentourismus unterwegs sein kann. Das Angebot in diesem Bereich bis 3,5 Tonnen umfasst die üblichen Verdächtigen wie Toyota Land Cruiser, Mercedes G, Nissan Patrol und Land Rover Defender.

Die Entscheidung für unseren Land Rover Defender 110 (TD5) beruht in erster Linie auf der guten weltweiten und vergleichsweise preisgünstigen Ersatzteilverfügbarkeit, sowie auf dem Platzangebot im Fahrzeug selbst. Auf die Umbauten zum reisefertigen Fahrzeug gehen wir in den nächsten Abschnitten detailliert ein. Die technischen Eckdaten sind:

  • Modell: Land Rover Defender 110 TD5 (Baujahr: 1999)

  • Motor: 2,5L Turbodiesel, 122 PS

  • Verbrauch (reisefertig): ca. 11,0 Liter / 100km

  • Reichweite: ca. 1.250 km bei 140 Liter Tankvolumen (75 Liter im Haupttank, 45 Liter im Durchlauftank, 20 Liter im Kanister)

  • Zulässiges Gesamtgewicht: 2,95 Tonnen

  • Reifen: BF Goodrich KM3 (MT) in 235/85 R16

Der Ausbau.

 

Neben dem Unterbringen aller Komponenten, die für das autarke Stehen über mehrere Tage wichtig sind und dem Schaffen diverser Stauraummöglichkeiten waren zwei Punkte relevant: Es muss die Möglichkeit bestehen, sich bei schlechtem Wetter für einige Zeit im Fahrzeuginneren aufzuhalten (und dabei aufrecht sitzen können). Für den Fall, dass starker Wind oder sehr kalte Temperaturen aufkommen, soll zudem die Möglichkeit bestehen, zum Schlafen vom Dachzelt ins Fahrzeuginnere auszuweichen. Die Fußbodenplatte ist somit gleichzeitig der Einschub für das ca. 1,10m breite Bett, das mithilfe des Rückenpolsters der Sitzbank einfach errichtet werden kann. Für kältere Nächte können wir den Innenraum mit einer Dieselstandheizung (Autoterm 2D, 2kW) heizen.

Unter der Sitzbank auf der rechten Fahrzeugseite besteht die Möglichkeit, Lebensmittel für ca. 4-5 Tage aufzubewahren. Am Ende der Sitzbank und mit Zugriff aus der rechten Hintertür befindet sich unsere Kompressorkühlbox mit 32 Litern Fassungsvermögen. Gegenüber der Sitzbank ist weiterer Stauraum für Kameras, Handtücher, Waschmittel und Sonstiges. Das große mittlere Fach sowie der Schrank hinter dem Fahrersitzt beinhaltet unsere Kleidung. Durch zwei Türen können wir sowohl von innen als auch von außen auf T-Shirts & Co. zugreifen.

Kochen.

 

Alle Utensilien zum Kochen (bis auf die Lebensmittel) befinden sich in unserer Außenküche. Die schwarze Edelstahlbox ist seitlich am Defender befestigt und so von uns ausgebaut, dass Kocher, Töpfe und Geschirr darin ihren festen Platz finden. Aufgrund der sehr guten Verfügbarkeit von Benzin in aller Welt und der Tatsache, dass wir Tankstellen sowieso früher oder später anfahren müssen, kochen wir mit diesem Brennstoff. Zusätzlich funktioniert dieser Zweiflammenkocher im Vergleich zu Gaskochern unabhängig von der Außentemperatur bzw. auch unabhängig von der Höhe, auf der wir uns befinden. Besonders bewahrheitet hat sich unser Backofen, mit dem kein Wunsch offenbleibt.

Strom & Wasser.

 

Unsere Stromversorgung stellen wir durch eine 80Ah Gel-Batterie sicher, die mittels automatischem Trennrelais während der Fahrt geladen wird. Da neben den üblichen Verbrauchern wir Handys und Kamera auch unser Kühlschrank mit Strom betrieben wird, reicht die Kapazität lediglich für maximal zwei Tage. Um in Bezug auf die Stromversorgung autark zu sein, nutzen wir eine 120W Solartasche mit MPPT-Laderegler. Dieses Solarpanel können wir stets im optimalen Winkel zur Sonne ausrichten, während wir das Auto im Schatten parken.

Unser Wasservorrat zum Spülen, Kochen und Zähneputzen beläuft sich auf in Summe 60 Liter. Dabei sind 40 Liter in Kanistern am Fahrzeug befestigt, 20 Liter befinden sich im Schweizer Wassersack, den wir zum Duschen nutzen. Je nach Wasserqualität vor Ort kaufen wir bei Bedarf Trinkwasser in 6 Liter-Flaschen.

Unsere Reisen.

 

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